Altes neu entdecken: Einkochen und einwecken

Jetzt an die kalte Jahreszeit denken und übrig gebliebenes Obst und Gemüse einmachen! Längst ist das nicht mehr nur etwas für unsere Großmutter. Das Einmachen oder Einwecken feiert Revival. Auch Fleisch und Bolognese lässt sich wunderbar einkochen…

Kellerregale gefüllt mit Gläsern voll Obst und eingelegten Gurken: Ein Bild, das wahrscheinlich viele mit ihrer Urgroßmutter oder Oma verbinden. Im Sommer oder Spätsommer wurden die übrig gebliebenen Früchte und Beeren gesammelt und für den Winter haltbar gemacht. Heute kennen wir das Konservieren in Gläsern als „einkochen“ oder „einwecken“.

Bereits Ende des 19. Jahrhunderts fand der Chemiker Rudolf Rempel heraus, dass gewindelose Gläser mit einem Gummiring und Deckel luftdicht verschlossen und der Inhalt durch Kochen konserviert werden kann. Das Patent für diesen Prozess und die dafür entwickelten Gläser erwarb 1895 Johann Carl Weck. Die Weckgläser waren geboren.

Eingekochtes feiert Revival

 Eingekocht wurde also schon vor mehr als 100 Jahren. Vor allem in Zeiten der Lebensmittelknappheit war das Haltbarmachen von Speisen in Deutschland gefragter denn je. Nach Jahren in Vergessenheit ist das Einwecken heute wieder angesagt. Ein Grund dafür sind die im Trend liegenden Weckgläser, die zum Anrichten und Servieren von Speisen und Getränken in so manchen Restaurants und Bars zum Einsatz kommen oder im privaten Haushalt perfekt für die Dekoration oder zur Aufbewahrung genutzt werden können.

Das Einwecken ist auch wieder populär, weil es eine Methode ist, die ohne Konservierungsstoffe frisch gekochte Gerichte bis zu einem Jahr haltbar machen kann – ohne sie zu Kühlen und ohne Müll produziert zu haben.

Gerichte einwecken und haltbar machen

Längst sind es eben nicht mehr nur Beeren und Gurken, sondern alle möglichen Gerichte vom Grünkohl- oder Karotteneintopf bis hin zu Suppen, Fleisch und Bolognese, die eingekocht werden können. Auch Brot und Kuchen kann im Wasserbad erhitzt und im Weckglas konserviert werden. Gerade in Zeiten, in denen die Leute länger arbeiten und die Anzahl der Singlehaushalte steigt, wird Eingewecktes wieder interessant.

Einkochen kann eigentlich jeder mit den richtigen Gläsern. Sobald sie mit den Inhalten gefüllt sind, kommen die Gläser in ein Wasserbad und kochen bei 170 Grad. Der Druck, der beim Abkühlen entsteht, sorgt dafür, dass sich das Deckel und Glas an das Gummi saugen und so ein Vakuum entsteht. Wer unsere Gläser also noch zu Hause hat, kann es ja einfach mal ausprobieren. Viel Spaß dabei!

 

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