Gut Krauscha

Am östlichen Rand Deutschlands in der Gemeinde Neiße-Aue und am gleichnamigen Grenzfluss zu Polen liegt Gut Krauscha – malerisch eingebettet in der eigentlich sonst hügeligen Landschaft. Ein schöner Ort, um sich niederzulassen. Das dachten sich Hans Joachim Mautschke und Sella Mevert, als sie 2002 in die Oberlausitz kamen.

2006 übernahm das Paar Gut Krauscha und kaufte es aus dem Stadtgut Görlitz heraus. „Damals wollten wir eigentlich Landwirtschaft für uns zwei“, erzählt Hans Joachim. „Alles weitere ist uns zugeflogen“. Der Agrar-Ingenieur meint damit die zwei anderen Betriebszweige neben der Landwirtschaft: die Feinkostküche und das Handelsgeschäft.

Mittlerweile arbeiten 20 Leute auf Gut Krauscha, die Landwirtschaft betreiben, die Gerichte kochen und die Feinkost vertreiben. Streng genommen werden auf dem Stadtgut Görlitz, aus dem Gut Krauscha herausgekauft wurde, schon seit 1997 Gläser eingekocht. Alles passiert auf dem Gut noch handwerklich erzählt Sella: „Das Hühnerfleisch wird bei uns von Hand vom Knochen gelöst – nur so können die großen Fleischstücke gewonnen werden, die sich in den Gläsern befinden. Auch das Abfüllen erfolgt von Hand – Glas für Glas – mit der Schöpfkelle und der Waage“.

Auf dem Stadtgut Görlitz werden die Bioland-Hühner gehalten. Die Hühner werden im nächstgelegenden, 40-Kilometer-entfernten Schlachthof in Polen geschlachtet und auf Gut Krauscha zu Fertigprodukten gekocht werden. „Unsere Hauptmärkte sind Dresden und Berlin. Aber wir haben auch Naturkost-Großhändler, die in Hessen, Thüringen, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und im Ruhrgebiet, die unsere Produkte vertreiben“, sagt Hans Joachim.